Lernziel
Das Hauptziel des Trainings ist die (Weiter-)Entwicklung interkultureller Handlungskompetenz der Teilnehmer/innen (TN), begleitet und unterstützt durch Selbstreflexion und Fremderfahrung. Ein besonderer Augenmerk wird dabei auf die bewusste Wahrnehmung der kulturell bedingten Unterschiede (bspw. in der Auffassung von Neukundengewinnung und Kundenbetreuung, Zeit, Verbindlichkeit, angemessener Verkaufsrhetorik, Umgang mit Einwänden / Bewältigung der Konflikte) gelegt . Die TN reflektieren ihr Verständnis vom Verkaufen und lernen alternative Verkaufsstile für relevante Kulturen.
Kurzbeschreibung der Inhalte
Der Vertrieb in einem international ausgerichteten Unternehmen steht vor enormen Herausforderungen. Die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter im Vertrieb wird somit zur einer Schlüsselkompetenz. Die kulturell bedingten Unterschiede in der Wahrnehmung des Verhandlungsprozesses, in der Verkaufskommunikation, beim Verständnis von Sicherheit und Vertrauen sind oft die Gründe der im internationalen Vertrieb auftretenden Komplikationen. Um solche Situationen zu vermeiden, ist die Beachtung der Vielfalt der kulturellen Werte und Kulturstandards unabdingbar. Somit können etliche Problemsituationen vermieden bzw. kompetenter gelöst werden, zeitliche Abläufe im Hinblick auf Verhandlungsprozesse und Informationsaustausch optimiert und Fehler im strategischen Denken vermieden werden.
Zielgruppe, Teilnehmerzahl
Neue und erfahrene Mitarbeiter im Vertrieb
Dauer
2 Tage (16 Stunden)
UE
Thema
Inhalte
1 UE
Rolle und Bedeutung der Kultur für Vertrieb: Grundlagen der Kulturforschung
Kulturmodell allgemein, Bilder und Vorstellungen im Kopf: Selbstreflexion, Fremdreflexion, Metabild
2+3 UE
Wichtige Kulturunterschiede und dazugehöriges Hintergrundwissen. Zusammenhang von Gesellschaftskultur und Vertriebsstilen
Die wichtigsten Kulturdimensionen (GLOBE Studie): Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung, institutioneller Individualismus, in-group Kollektivismus, Zukunfts-, Leistungs- und Humane Orientierung. Ihre Auswirkungen auf den internationalen Vertrieb (anhand von Beispielen aus der internationalen Praxis)
4 UE
Werte- und Kulturquadrats nach F. Schulz von Thun und ihre Anwendung in Vertriebstätigkeit.
Werte- und Kulturquadrat: Erkennung der zugrundeliegenden Unterschiede in der Auffassung von Zeit, Verbindlichkeit, Sicherheit und Vertrauen in unterschiedlichen Kulturen
5 UE
Wahrnehmung und Kommunikation im interkulturellen Umfeld
Kulturell bedingte Unterschiede in der Wahrnehmung und Kommunikation (high/low context, direkt/indirekt, formell /informell), Perspektivwechsel durch praktische Übungen
6 UE
Interkulturalität und Anpassung: praktische Handlungsstrategien
Interkulturelle Überschneidungssituationen im Vertrieb. Reflexion des eigenen Verkaufsstils und Anpassung an relevante Kulturen
7 UE
Interkulturelle Konflikte, Kulturalisierungen von Konflikten
Konflikttypen. Kulturalisierungen. Methode der Kritischen Ereignisse (Kulturassimilator)
8 UE
Interkulturelle Kompetenz in multikulturellen Arbeitsumfeld
Modellentwurf und Entwicklungsstufen interkultureller Kompetenz. Erarbeitung eigener Entwicklungsrichtungen. Hemmende Faktoren, Regeln.
Anmerkung: Die Lernziele und Inhalte des Seminars können selbstverständlich den Interessen und Bedürfnissen des Auftraggebers bzw. der Teilnehmer angepasst werden.